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FAT-Map

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Atari-Software
 
 
 
 
 
FAT-MAP v1.2

FAT-MAP ist ein Utility zur ausführlichen Darstellung und Analyse der Bele-
gung von Festplatten und Disketten. Es sollte auf allen ST(E), TT, Falcon
u.ä. in allen Auflösungen ab ST-Mid, mit allen TOS-Versionen einschließlich
TOS 1.0, MagiC und MultiTOS und mit allen Festplatten laufen, da es ordent-
lich in GEM eingebunden ist und keine speziellen Eigenschaften voraussetzt.
Die zu betrachtenden Datenträgern müssen allerdings ein TOS-kompatibles Da-
teisystem aufweisen.

Es sei gleich zu Beginn darauf hingewiesen, daß FAT-MAP zwar sehr gut geeig-
net ist, logische Fehler auf Datenträgern darzustellen und zu analysieren,
selbst aber keinerlei Hilfsmittel zur Reparatur derselben bietet. Dasselbe
gilt entsprechend für die Fragmentierung auf den Datenträgern. Die Ursache
dafür ist schlicht das Vorhandensein frei verfügbarer Tools zu diesem Zweck.
Evtl. notwendige Reparaturen sollten mindestens mit dem Programm CHKDISK3
von Atari zu bewerkstelligen sein, das nötige Grundwissen und die Kenntnis
der genauen Fehlerursache vorausgesetzt.

 
Copyright

FAT-MAP ist Freeware. Es darf beliebig kopiert und benutzt werden, solange
alle Dateien unverändert weitergegeben werden und damit keine kommerziellen
Interessen verbunden sind. Aus gegebenem Anlaß weise ich darauf hin, daß es
damit auch nicht im PD-Versand oder auf Cover-Disks verbreitet werden darf.
Jegliche Haftung für Schäden, welcher Art auch immer, ist ausgeschlossen.

 
Bedienungsanleitung

Diese Anleitung folgt der Einfachheit halber den vorhandenen Menüpunkten.
Besonderheiten und Hinweise sind jeweils bei den am nächsten verwandten
Menüpunkten untergebracht.

 
Laufwerk öffnen (Ctrl-O), Statusfenster, Meldungsfenster

Über diese Anwahl wird ein Laufwerk ausgewählt und das Lesen und Auswerten
der Belegungstabelle gestartet.

Wenn das Programm CHK_OFLS von Hans-Jürgen Richstein installiert ist, wird
die Bearbeitung bei gesperrtem Laufwerk abgelehnt. Falls noch Dateien auf
dem Laufwerk geöffnet sind, wird eine Warnung ausgegeben.

Bereits geöffnete Textfenster bleiben zu Vergleichszwecken erhalten, ein
evtl. vorhandenes grafisches Darstellungsfenster wird gelöscht.

Nach dem Auswerten der Belegungstabelle wird ein Statusfenster mit einer
Übersicht über die Belegung und Fragmentierung geöffnet, im einzelnen:

- Anzahl der Cluster insgesamt
- Größe des Datenbereichs in MB
- Ungültige Einträge in der FAT
- Gesperrte (defekte) Cluster
- Belegte Cluster
- Freie Cluster

- Anzahl der Belegungslücken
- Freie Cluster in Belegungslücken
- Freie Cluster am Plattenende

- Anzahl der Ketten (Dateien und Ordner)
- Anzahl der fragmentierten Ketten
- Sprungverkettungen (=> Fragmentierung)

An dieser Stelle noch zwei Hinweise:

Bei logischen Fehlern auf dem Datenträger (z.B. Cluster mehrfach belegt)
können einige der Status-Angaben fehlerhaft sein (z.B. Anzahl der Ketten).
In diesen Fällen ist das aber prinzipbedingt nicht zu vermeiden.

Desweiteren kann die Anzahl der Dateien und Ordner auch bei logisch intakter
Platte von der Anzahl der Ketten abweichen, wenn Dateien mit einer Länge von
0 Bytes existieren. Im Verzeichnis existieren sie, in der FAT jedoch nicht.

Falls sich an dieser Stelle jemand fragt, was wohl ein Cluster ist: Das ist
die logische Zuordnungseinheit auf Disketten/Festplatten für den eigentli-
chen Datenbereich und damit die kleinste Einheit, die auf einem Laufwerk für
Dateien oder Ordner alloziert werden kann. Meist sind das 1, 2, 4, 8 oder 16
Sektoren, wobei ein Sektor die kleinste Einheit ist, die auf den Laufwerken
angesprochen werden kann. Der erste Cluster hat immer die Nummer 2.

Werden beim Lesen logische Fehler festgestellt, werden diese im Klartext in
einem separaten Meldungsfenster angezeigt. Mögliche Fehler sind hier:

- Mehrfach belegte Cluster (sofern aus der FAT ersichtlich)
- Ungültige FAT-Einträge
- Referenzen auf freie oder gesperrte Cluster

 
Verzeichnisse lesen (Ctrl-V)

Über diesen Menüpunkt können sämtliche Verzeichnisse des Datenträgers einge-
lesen werden. Für einige Funktionen ist dies Voraussetzung (s.u.).

 
Fenster kopieren (Ctrl-C)

Das oberste Textfenster wird ins GEM-Clipboard kopiert, sodaß der Inhalt in
einem anderen Programm weiterverarbeitet werden kann. Wird zusätzlich eine
Shift-Taste gedrückt gehalten, wird der Fensterinhalt an den bestehenden
Clipboard-Inhalt angehängt.

Ist das Clipboard-Laufwerk mit dem aktuell in FAT-MAP dargestellten Laufwerk
identisch, so wird eine Warnung ausgegeben. Für flüssiges Arbeiten erscheint
diese Warnung nach einmaliger Bestätigung mit 'Ok' nicht mehr.

 
Lücken füllen (Alt-F)

Das GEMDOS hat die Eigenschaft, neue Dateien immer im ersten freien Cluster
der Platte anzulegen bzw. zu beginnen. Mit diesem Menüpunkt kann man sich
dies zunutze machen, um Belegungslücken gezielt zu füllen. Man kann z.B.
mehrere kleine Lücken am Plattenanfang füllen und damit eine größere Lücke
zur ersten machen, um dort eine große Datei oder ein ganzes neues Programm-
paket ohne Fragmentierung an einem Stück speichern zu können.

Dazu wird im Wurzelverzeichnis des Laufwerks die Datei _FATMAP_.$$$ angelegt
bzw. verlängert, falls sie bereits existiert. In der erscheinenden Dialogbox
wird die bereits von der Fülldatei belegte Clusteranzahl angezeigt. Eine 0
zeigt an, daß noch keine Fülldatei existiert. Darunter wird die neu zu fül-
lende Clusteranzahl eingegeben. Falls im Lückenfenster eine Zeile selektiert
ist, wird dieses Feld so vorbesetzt, daß alle Lücken bis einschließlich der
selektierten gefüllt werden.

Beim Verlängern einer existierenden Fülldatei ist folgendes zu beachten: Die
Datei wird vom bisherigen Ende beginnend in Richtung Plattenende gefüllt,
sodaß eine davorliegende Lücke in diesem Fall NICHT gefüllt wird. Im Zwei-
felsfall sollte also vorher mit dem Button 'Löschen' die Fülldatei gelöscht
werden und die Gesamtanzahl der dann nötigen Cluster neu gefüllt werden.

Nach dem Dateizugriff (Füllen oder Löschen) werden grundsätzlich alle Fenster
aktualisiert.

 
Einstellungen speichern (Alt-S)

Die aktuellen Einstellungen werden in der ASCII-Datei FATMAP.INF im aktuel-
len Verzeichnis gespeichert. Diese Datei wird beim Programmstart automatisch
wieder eingelesen. Abgespeichert werden dabei:

- die Positionen aller Fenster
- die Höhen der Lücken-, Dateien- und Darstellungsfenster
- die Zeichensätze aller Textfenster
- die drei Darstellungsoptionen für Dateienfenster
  (hier werden die zuletzt benutzten Einstellungen gespeichert)

Die von der Programmversion 1.0 zu diesem Zweck erzeugte Datei FATMAP.CFG
wird nicht mehr unterstützt (auch nicht gelesen). Sie kann gelöscht werden.

Ist das Laufwerk, auf dem die Datei erzeugt wird, mit dem aktuell in FAT-MAP
dargestellten Laufwerk identisch, so wird eine Warnung ausgegeben.
 
Status (Ctrl-S)

Falls das aktuelle Statusfenster einmal (z.B. aus Platzgründen) geschlossen
wurde, kann es hiermit wieder geöffnet werden.

 
Fehlermeldungen (Ctrl-E)

Das Fenster für Fehlermeldungen wird (wie das Statusfenster) automatisch ge-
öffnet - allerdings nur, wenn auch Fehler gefunden wurden. Wurde es zwischen-
zeitlich geschlossen, kann es hiermit wieder geöffnet werden.

 
Belegungslücken (Ctrl-L)

In einem Textfenster werden die Position und die Größe sämtlicher Belegungs-
lücken sowie jeweils die aufgelaufene Summe der Lückengrößen angezeigt. Ein-
zelne Lücken können selektiert werden - einfach nur zur Übersicht, oder um
die letzte Lücke für das automatische Füllen zu markieren.

Ein Doppelklick auf eine Zeile im Lückenfenster setzt den aktuellen Cluster
in der grafischen FAT-Darstellung (s.u.) auf den Anfang der Lücke, d.h. das
Fenster scrollt so, daß der Anfang der Lücke möglichst in der Mitte liegt.
Falls das Darstellungsfenster noch nicht offen war, wird es zuvor geöffnet.

 
FAT-Darstellung (Ctrl-D)

Die komplette Belegungstabelle wird mit je einem Symbol pro Cluster darge-
stellt. Dazu werden 12 verschiedene Symbole verwendet, die sowohl Ziel als
auch Herkunft des Clusters innerhalb einer Kette darstellen.

Mögliche Ziele sind: Dateiende, Folgecluster, sonstiger Cluster.
Mögliche Herkunft ist: Dateianfang, Vorgängercluster, sonstiger Cluster.
Spezialsymbole sind: Freier Cluster, gesperrter Cluster, ungültiger Eintrag.

In der Titelzeile des Fensters wird ständig der aktuell sichtbare Cluster-
bereich angezeigt. In der darunterliegenden Infozeile stehen Informationen
über den aktuell selektierten Cluster.

Durch Anklicken eines Symbols wird der aktuelle Cluster gewählt. Am Anfang
der Infozeile wird immer die aktuelle Clusternummer angezeigt. Für den Rest
der Zeile gibt es zwei Varianten. Ein einfacher Klick liefert:

- die Länge der betroffenen Kette (Kette steht hier wieder für Dateien und
  Ordner, aber auch für Reihen von Spezialsymbolen wie z.B. freie Cluster)
- den Clusterbereich, in dem alle Cluster der Kette liegen
  (mit '-' dazwischen, falls ununterbrochen, sonst mit '~')
- die Anzahl der Fragmente der Kette
- den Quellcluster (nur bei Herkunft aus Sprungverkettung)
- den Zielcluster (nur bei Ziel über Sprungverkettung)

Bei einem Doppelklick auf ein Clustersymbol (ersatzweise tut's auch ein Ein-
fachklick mit zusätzlich gedrückter Shift-Taste) wird der komplette Pfad in
der Infozeile angezeigt, sofern es sich um eine Datei oder einen Ordner han-
delt. Falls beim ersten Versuch die Verzeichnisse des Laufwerks noch nicht
eingelesen waren, wird gefragt, ob dies jetzt gemacht werden soll.

Eine weitere Klick-Variante bietet die Control-Taste. Dabei wird nicht der
angeklickte Cluster selbst selektiert, sondern der in der Kette davorliegende
(zusammen mit Shift) oder dahinterliegende (ohne Shift). Man kann also mit
dem Fensterausschnitt der Verkettung folgen.

 
Dateien und Ordner (Ctrl-F)

Im der erscheinenden Dialogbox können diverse Selektionskriterien und einige
Darstellungsoptionen für eine Liste der Dateien und Ordner des Datenträgers
eingegeben werden. Die Selektionskriterien im einzelnen:

- Cluster-Nummern von/bis
  (nur Ketten, die vollständig im angegebenen Bereich liegen)
- Größe in Clustern von/bis
- Popup-Auswahl: Alle Ketten / nur Dateien / nur Ordner
- nur fragmentierte Ketten
- nur Ketten mit Lückenkontakt
- Beginn des Pfads (keine Wildcards!)

Der kleine Reset-Knopf in der Box setzt sämtliche Selektionskriterien wieder
auf 'alle' zurück.

Die Optionen für die Listendarstellung:

- Auswahl der Sortierung über ein Popup
  * Position
    (kleinste belegte Clusternummer)
  * Größe
    (Clusteranzahl; Datei vor Ordner; Länge bzw. Ordnereinträge; -> Pfad)
  * Fragmente
    (Anzahl der Fragmente; -> Position)
  * Pfad
    (Pfad mit Dateiname)
  * Name
    (Dateiname ohne Pfad; -> Pfad)
  * Dateityp
    (Dateierweiterung; Datei vor Ordner; -> Name)
  * Datum
    (Datum; Zeit; -> Position [rückwärts])
- Lückenkontakt markieren
  (Ketten, deren Cluster irgendwo an eine Lücke grenzen, fett darstellen)
- Datum und Zeit ausgeben

Mit 'Ok' oder 'Neu' wird das Erzeugen der Liste gestartet. Im Fall von 'Ok'
wird die Liste in ein evtl. bereits vorhandenes Fenster ausgegeben, bei 'Neu'
wird die bisherige Liste in ein reines Informationsfenster gewandelt und die
neue Liste in einem neuen Fenster geöffnet. Falls erforderlich, werden die
Verzeichnisse automatisch eingelesen.

Im Fenstertitel wird die Anzahl der gefundenen Dateien und Ordner angezeigt,
im Fenster selbst finden sich die folgenden Informationen je Zeile:

- kleinste und größte belegte Clusternummer (in der Regel ist die kleinste
  Nummer mit dem Startcluster der Datei identisch)
- Anzahl der belegten Cluster
- Dateilänge in Bytes bzw. bei Ordnern die aktuelle Anzahl der Einträge
- Anzahl der Fragmente
- Datum und Zeit (sofern die Option eingeschaltet ist)
- Kennzeichnung Datei/Ordner
- Pfad und Name

Am Ende der Liste wird eine Summenzeile angefügt. Sie enthält die kleinste
und größte belegte Clusternummer aller gefundenen Ketten, die Gesamtanzahl
der belegten Cluster sowie die Gesamtlänge aller Dateien in Bytes.

Einzelne Zeilen dieses Fensters können selektiert werden. Ein Doppelklick
auf eine Zeile setzt den aktuellen Cluster in der grafischen FAT-Darstellung
auf den niedrigsten belegten Cluster der selektierten Kette. Falls das Dar-
stellungsfenster noch nicht offen war, wird es zuvor geöffnet.

 
Alles aktualisieren (Alt-R)

Sämtliche Daten in allen 'aktuellen' Fenstern werden neu gelesen und auf den
aktuellen Stand gebracht. Die Verzeichnisse werden jedoch nur dann gelesen,
wenn auch eine Dateiliste existiert.

Dies ist besonders in Multitasking-Umgebungen sinnvoll, wenn zwischenzeitlich
mit einer anderen Applikation oder dem Desktop Änderungen auf dem aktuellen
Laufwerk vorgenommen wurden.

Von jedem Fenstertyp ist jeweils maximal eines 'aktuell', d.h. es enthält
die Daten zum letzten gewählten Laufwerk oder die letzte gewählte Dateiliste.
Den Titelzeilen der aktuellen Fenster ist jeweils ein kleiner Pfeil vorange-
stellt. Alle anderen Fenster enthalten nur noch Informationen zum Nachsehen
oder zu Vergleichszwecken. Es können keine Sonderfunktionen mit diesen Fen-
stern mehr ausgelöst werden und sie werden auch mit dem Menüpunkt 'Alles ak-
tualisieren' nicht mehr auf den aktuellen Stand gebracht.
H C Letzte Änderung 14. Dezember 2000 - webmaster@jebnet.de